Muttertag – ein Werbespot polarisiert

Wie jedes Jahr im Mai, wird am zweiten Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert. Ganz zu Ehren der Mütter und der Mutterschaft. Alle Jahre wieder eine schöne Möglichkeit, die Mütter auf einen Thron zu hieven, auf den sie eigentlich jeden Tag gehören. Doch dieses Jahr spaltet ein Werbespot die Internetgemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Muttertag in den Medien – was darf Werbung?

Es handelt sich dabei um einen Spot einer Supermarktkette, der die Väter aufs Korn nimmt. Ganz zu Ehren der Mütter. Hierbei bedient sich die Supermarktkette Klischees, die in der öffentlichen Wahrnehmung weit verbreitet sind. Siehe selbst:

Ich persönlich halte ja nicht sehr viel von solchen Tagen, da sie mehr dem Einzelhandel dienen, als einem eigentlichen Zweck. Dem Zweck, den entsprechenden Anlass in den Vordergrund zu stellen und nicht wirtschaftliche Interessen.

Nichtsdestotrotz lassen sich diese Tage als sehr gute Anlässe verwenden um die unterschiedlichsten Marketing-Kampagnen zu erstellen. So auch diesen Werbespot zum Muttertag, den man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann.

Reaktionen aus dem Netz

Als ich auf den Spot zum Muttertag aufmerksam gemacht wurde, war mein Interesse als junger Vater natürlich gleich geweckt. Ich habe mir den Spot inzwischen viele Male angeschaut und bin doch etwas verwundert über die überwiegend negative Resonanz im Internet.

Mich hat der Spot direkt angesprochen. Ich finde mich hier durchaus in der ein oder anderen Szene wieder. Diese Klischees, die dort aufgegriffen werden, kommen ja nicht von ungefähr. Vielleicht transportiert der Spot aber auch lediglich ein wahres Bild der vielen Herausforderungen, vor denen wir Väter jeden Tag stehen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist für viele Papas nur mit viel Mühe zu meistern. Leider wird eine ausgewogene Work-Life-Balance auch immer noch sehr kritisch gesehen.

Und feiert der Spot nicht auch im Grunde die Mütter? Die Leidenschaft, das Organisationstalent und die endlose Liebe, die in der Form nur von Müttern kommen kann. Die selben Eigenschaften aus der Papa-Perspektive werden, in meinen Augen, auf sehr unterhaltsame Art und Weise in dem Spot mit einem Augenzwinkern dargestellt.

Der Spot zum Muttertag wirft aber auch eine weitere Frage auf: wie werden Väter und Mütter von der Gesellschaft in ihren Rollen wahrgenommen? Hier hat man sich dem Klischeedenken bedient, was in meinen Augen im Hintergrund auch auf die oben beschriebenen Missstände hinweist.

…und zum Vatertag?

Bei all der Kontroverse und der großen Resonanz, die der Spot im Netz erhalten hat, bleibt abzuwarten, wie die Fortsetzung dazu aussehen wird. Sofern es zum Vatertag denn eine geben wird. Daher sehe ich das ganze mit Humor und bin schon sehr auf den Spot zum Vatertag gespannt. Bis dahin,

keep smiling, 🙂 Richard & Hugo.

Wie siehst Du das – geht man hier zu weit? Oder trifft der Spot auf den Punkt? Gib uns Deinen Kommentar!

5 Gedanken zu „Muttertag – ein Werbespot polarisiert“

  1. Hallo Richard,
    kleinen Gruß vom weiblichen Blog-Pendant (mutter-und-sohn.blog)!?

    Ich habe mir den Edeka-Spot gerade angesehen und ich mag den Humor – aus dem echten Leben eben. Aber an der Stelle dieser Väter könnten meiner Meinung nach durchaus auch wir Mütter stehen – beim Pipimachen Kind hochhalten, durchwursteln, mal tolpatschig, mal aus Versehen grob, mal liebevoll, da erkenne zumindest ich mich durchaus wieder!

    Ich habe übrigens gerade eine Blogparade zum Thema Familie gestartet: https://mutter-und-sohn.blog/2019/05/18/was-brauchen-familien-wirklich-aufruf-zur-blogparade-bis-15-6-2019/. Vielleicht hast du ja Lust, teilzunehmen – aus Vatersicht?

    Herzlichen Gruß, Sarah (auf meinem Blog „Sunnybee“)

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  2. Hey Richard,

    Zu dem Spot muss man sich wohl erstmal eine Meinung bilden.
    Aber: „Die Leidenschaft, das Organisationstalent & die endlose Liebe, die in der Form nur von Müttern kommen kann. “
    Was?! Wieso sollten das nur Mütter können?

    Viele Grüße

    Antworten
    • Hi Anny, lieben Dank für Deinen Kommentar! Das können & machen selbstverständlich auch die Papas, aber ich bin der Meinung, dass die Beziehungen von Müttern & Vätern zu ihren Kindern einfach unterschiedlicher Natur sind. Die Herangehensweise ist unterschiedlich, ohne Vor- oder Nachteile! LG, Richard.

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