Mit Baby ans andere Ende der Welt

Australien? Mit Baby? Muss das sein? Habt ihr euch das gut überlegt? Der lange Flug & die Zeitumstellung & überhaupt… Viele Fragen & verwunderte Blicke, mit denen sich Merle & Christian eingangs konfrontiert sahen. Zusammen mit ihrer zu dem Zeitpunkt knapp 1-jährigen Tochter Marie, verbrachten die drei vier Wochen am anderen Ende der Welt, in Australien. Merle schildert ihre beeindruckende Reise hautnah mit vielen atemberaubenden Eindrücken dieses wundervollen Kontinents. Aber lies‘ selbst: Mit Baby ans andere Ende der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Planung ist das A & O

Wie eingangs erwähnt, gab es das ein oder andere zweifelnde Feedback. Ja klar, das ist weit weg. Aber wir schicken Marie ja nicht alleine dahin. Wir fliegen gemeinsam, als kleine Familie um Zeit zu dritt zu verbringen. Fernab vom Alltag, Stress und ja, auch von Familie und Freunden.

Wir wollen die Zeit ganz intensiv verbringen und werden den Monat über „offline“ sein. Eine gute Entscheidung, wie wir finden. Wir mussten nicht ständig Bilder und aktuelle Reiseberichte schicken, sondern konnten die Momente und vielen einmaligen Eindrücke aufsaugen.

Die Entscheidung stand also, etwa 1 1/2 Monate bevor es losgehen sollte. Die Flüge waren gebucht: HAM-DBX-PER.

Einmal umsteigen und 19 Stunden Reisezeit schienen uns gut machbar. Auf der Suche nach einem Wohnmobil haben wir uns etwas schwerer getan und uns letztlich für einen teilintegrierten Wagen mit Hubbett entschieden.

australien-strand-wellen
Endlose Weite…

So hatten wir zwei Betten mit jeweils 1,40mx2m Liegefläche. Das hat sich als sehr praktisch herausgestellt, da wir tagsüber ein Bett unter dem Dach hängen hatten und das untere Bett Maries Spielwiese war. Dort konnte sie unter den Polstern unter den Panoramafenstern entlang laufen. Außerdem haben wir hier auch meistens zusammen gegessen.

Uns war von Anfang an bewusst, dass wir unterwegs Wäsche waschen und vor allem Babyprodukte vor Ort kaufen würden. Damit konnten wir das Gepäck auf einen Koffer, ein Backpack, 2 kleine Handgepäcks-Rucksäcke sowie den Buggy beschränken.

Die Reiseapotheke

Als Reiseapotheke hatten wir den Klassiker dabei. Fieberzäpfchen, etwas gegen Durchfall, NaCl + Nasensauger. Das war’s eigentlich auch schon. (Gebraucht haben wir zum Glück nichts davon). Hinzu kamen natürlich Sonnencreme und Insektenmittel für ein Baby.

Australien, wir kommen

Wir haben für Marie eines der Baby Basinetts, an Board von „Emirates“ reserviert. Leider hat sich herausgestellt, dass sie bereits zu lang dafür war. Der Vorteil ist jedoch, dass man wesentlich mehr Beinfreiheit hat.

Darüber hinaus hatten wir immer das Glück, dass neben uns 1-2 Plätze frei waren und wir Marie so auf 2 Sitzen zum Schlafen legen konnten.

Insgesamt waren die Flügen viel entspannter als erwartet. Marie hat viel geschlafen, gegessen oder mit den anderen Passagieren geflirtet. Sie ist mit uns die Gänge entlang gelaufen oder die Treppe zur Business Class hoch gekrabbelt (konnte sie bis dato noch nicht). 🙂

In Australien angekommen

Für die ersten drei Nächte haben wir ein B&B in Perth gebucht. So konnten wir erstmal ankommen und die Stadt entdecken.

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Erstmal die Umgebung checken.

Eine gute Entscheidung war außerdem, dass wir uns vorab ein Pick-up am Flughafen organisiert haben.

Die Tage in der Stadt waren toll. Wir haben neben botanischem Garten, Swan River und City Center auch den Stadtstrand genossen. Marie hat sich bereits nach drei Tagen an die 6 Stunden Zeitverschiebung gewöhnt.

Mit dem Camper & Baby unterwegs

Im Anschluss konnten wir dann endlich unseren Camper abholen, der für die nächsten 23 Nächte unser Zuhause sein sollte.

Nachdem wir einen Großeinkauf gemacht haben, der gefühlt den halben Tag gedauert hat, haben wir alles ausgepackt und verstaut.

Der Roadtrip konnte beginnen!

Merle & Christian

Wir sind die Küste entlang bis Exmouth gefahren. Jeden Tag maximal 3 – 4 Stunden und in der Zeit, in der Marie geschlafen hat.

Mit Baby ans andere Ende der Welt – baby-marie-papa-strand
Panorama pur.

Ganz entspannt also und an besonders schönen Orten, wie in Coral Bay oder Lancelin. Hier sind wir mehrere Nächte am Stück geblieben.

Wir waren generell viel an den wunderschönen Stränden. Marie liebt den Sand zwischen ihren Zehen, Burgen kaputt zu machen und sich mutig in die Wellen zu stürzen.

Wir sind durch kleine, wundervolle Orte gebummelt, haben köstlichen Fisch gegessen & sind zum Grillen eingeladen worden.

Wir haben herrliche Sonnenuntergänge gesehen, Nationalparks besucht & die australische Tierwelt bestaunt.

Im Ningaloo Reef haben wir mit Marie eine Glasbodenboot-Tour gemacht, damit auch sie die vielen Fische und Korallen bewundern konnte. Das war einfach toll.

Auf dem Rückweg haben wir in demselben Nationalpark gehalten, wie auf dem Hinweg. Dazwischen lagen drei Wochen und es war so faszinierend zu sehen, wie sehr sich Maries Wahrnehmung in der kurzen Zeit verändert hat.

Sie hat noch mehr auf die vielen Tiere reagiert. Zumindest so unser Eindruck. Vielleicht war es aber auch nur das „Wiedersehen“, das bei ihr so große Freude ausgelöst hat!? 🙂

delphin

Als Abschluss der Reise waren wir am letzten Tag auf Rottnest Island. Ein absolutes Muss, bei einem Westaustralien-Besuch. Wir sind mit dem Fahrrad über die Insel gefahren und hatten das große Glück Wale und Delphine an der Küste zu sehen.

Unsere Reise-Highlights

  • Zu den Highlights gehören der Shell Beach in Shark Bay. Der Strand besteht ausschließlich aus kleinen, weißen Muscheln.
  • Schnorcheln im Ningaloo Reef, wo wir Schildkröten und viele bunte Fische und Korallen bestaunen konnten
  • Die schöne und lebhafte Stadt Geraldton

Zu Beachten:

  • „Wild“ campen ist in den meisten Bezirken verboten. Besonders die Strände und strandnahen Parkplätze werden morgens von Rangern kontrolliert!
  • Zu australischen Ferienzeiten sind die Urlaubsregionen und Campingplätze rege besucht und es herrscht dementsprechend viel Trubel.

Unser Fazit vom Reisen mit Baby bis ans andere Ende der Welt

Es war eine wunderschöne Zeit. Grade der australische Winter ist herrlich um dort zu reisen. Wir hatten immer zwischen 20° und 30° (nachts deutlich frischer). Meistens herrschte blauer Himmel und Sonnenscheine. Überhaupt hatten wir nur 2 Regennachmittage.

Wir haben sehr viele nette Menschen getroffen. Die Australier sind sehr offen und freundlich sowie interessiert. Ihre kinderliebe Art, besonders wenn ihnen ein kleines, blond gelocktes Mädchen zuwinkt, hat uns sehr gefreut.

Ein Fleckchen Erde, das wir sicherlich noch einmal besuchen werden. Am liebsten mit noch mehr Zeit und noch mehr Kindern.

Sonnige Grüße, Merle.
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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

20 Gedanken zu „Mit Baby ans andere Ende der Welt“

  1. Hallo,
    mich würde interessieren wie ihr eure Kleine vor der Sonne geschützt habt? Lange Baumeollkleidung, UV-Kleidung etc? Die Kleinen sollen im ersten Jahr ja nicht in die direkte Sonne. Bin gerade am Recherchieren für unseren 5 Monate alten Sohn und wäre für Tipps dankbar. Danke vorab und viele Grüße
    Susanne

    Antworten
    • Hallo liebe Susanne, vielen Dank für Deine spannende Frage! Ich habe mich bei Merle erkundigt & hier ihre Antwort:
      Wir hatten eine Mischung aus langen, luftigen Klamotten, Lycrashirt (50+) & kurzem Neoprenanzug. Immer plus Sonnenhut mit Nackenschutz & aus Lycra.
      Vor Ort haben wir einen Sonnenschirm gekauft, bzw. kann eine Strandmuschel auch sehr praktisch sein.
      Ihr Tipp: Lycra etc. am besten vor Ort kaufen (in diesem Fall ja Australien), da die bewährten Markenprodukte hier deutlich günstiger sind.

      Wir hoffen, wir konnten Dir weiterhelfen!?
      LG, Richard & Hugo.

      Antworten
  2. Hey,
    Das war bestimmt eine sehr schöne Erfahrung mit den kleinen eine so tolle Reise zu machen. Sehr interessanter Beitrag und schöne Bilder!
    Weiter so;)

    Liebe Grüße
    Meike

    Antworten
    • Hallo Meike, vielen lieben Dank für Deinen Kommentar! Ja, richtig klasse, dass die drei sich das getraut haben & somit richtig viele tolle Erinnerungen machen konnten. LG von uns, Richard & Hugo.

      Antworten
  3. Mein Partner und ich haben zwar selbst noch keine Kinder, aber wir möchten auch später mit unserem Kind die Welt bereisen, so gut es geht. Ich finde es für die Entwicklung richtig toll. Natürlich wird die Planung da etwas anders sein, als aktuell nur für zwei 😀 Ich finde es jedenfalls toll, dass ihr mit eurem Kind auch reist

    Liebe Grüße,
    Alice Christina

    Antworten
    • Hey Alice, herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Wir empfinden es als Privileg, reisen zu können & grade mit seiner Familie/seinen Kindern, einen Teil der Welt zeigen zu dürfen. LG, Richard & Hugo.

      Antworten
  4. Wow, toll von solch positiven Erfahrungen zu lesen. Ich selbst habe zwar noch keine Kinder, aber das Thema Reisen spielt für mich bei der Familienplanung eine große und zentrale Rolle da ich bislang 5-6 Mal im Jahr verreise. Danke für die schönen Eindrücke!

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  5. Wir sind mit so kleinen Kindern nicht verreist, lag allerdings eher an den Finanzen. Ich finde es schon eine Herausforderung, aber warum nicht?? Eine mega Erfahrung mit ganz vielen Erinnerungen, für die Kleine dann halt auf Fotos, das ist das LEBEN! So so toll! Und ich will diese kleinen süßen Tierchen sehen! Die lächeln immer.

    Lieben Gruß, Bea.

    Antworten
    • Hallo liebe Bea, ja in der Tat, eine echte Herausforderung! Aber auch ein Band, welches die Familie zusammenschweißt. 🙂 Die Eindrücke sind echt toll. Schon erstaunlich, wie wundervoll unsere Erde ist & wie groß die Vielfalt weltweit ist. LG, Richard & Hugo.

      Antworten
    • Hallo Annette, ja das sehe ich auch so. Die drei haben das toll gemacht. Klasse Familie, da werden viele schöne Erinnerungen bleiben. LG, Richard & Hugo.

      Antworten
  6. Ich hab zwar noch kein Kind, aber ich finde auch, dass sowas mit Kind durchaus möglich ist. Natürlich ist dann Planung das Wichtigste. Und je nach Charakter des Kindes ist genau dieses Reisen auch das Richtige für das Kind. Ich denke, die Eltern wissen das immer jeweils am Besten

    Nach Australien möchte ich auf jeden Fall auch einmal!

    Liebe Grüße,
    Alice

    Antworten
    • Hi, wir freuen uns riesig, dass Dir der Beitrag so gut gefällt. Ja, Australien muss ein super schönes Reiseziel sein. LG, Richard & Hugo.

      Antworten
  7. Ich habe immer gesagt, sollte ich doch mal irgendwann Mama werden, verbringe ich die Elternzeit in Australien! 🙂 Ich finde es super, dass ihr eurem Nachwuchs die Welt zeigt und so einen weltoffenen, neugierigen kleinen Erdling großzieht 🙂
    Plant ihr noch weitere Reisen?

    Ein Lächeln,
    Miri von thesoulfoodtraveller

    Antworten
    • Hi Miri, ich hab bei Merle nachgehakt & hier ihre Antwort, ob noch weitere Reisen geplant sind:
      „Mein Kopf ist voll von Reiseplänen. 🙂 Im Herbst machen wir erstmal eine Tour durch Süddeutschland. (siehe auch https://papammunity.de/sommerurlaub-2019-am-kaiserstuhl/ ) & in die Schweiz. Im März ist Skiurlaub gebucht & für 2020 existieren Pläne für Japan bzw. Kanada.“

      Wir dürfen also gespannt & voller Vorfreude auf neue Reiseabenteuer von Merle & ihrer Familie hier im Blog sein.
      LG, Richard & Hugo.

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  8. Ich finde den Artikel und Merles Abenteuer ganz toll! Warum sollte man nur der Kinder wegen verzichten? Ich glaube, dass auch die Kleinen schon ganz viel mitnehmen für ihr Leben – auch wenn es keine direkten Erinnerungen sind.

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    • Hallo Miriam, das sehen wir ganz genauso! Jeder Urlaub mit Kind, egal wohin, ist eine Herausforderung & Abenteuer. Aber es ist ein Teil der Kindheit, der eben auch prägt. LG, Richard & Hugo.

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    • Hi! Ja, wir haben auch großen Respekt. Eine tolle Reise mit bleibenden Erinnerungen, das steht fest. Ich finde es schön, wenn man die Möglichkeit hat, mit der Familie zu verreisen & seinen Kindern ein Stück unseres Planeten zeigen zu können. LG, Richard & Hugo.

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