Mental Load 2.0

Sie lassen uns nicht in Ruhe; diesen vielen kleinen unsichtbaren Tätigkeiten im Familienalltag namens Mental Load. Sie fordern uns, sie stressen uns und oftmals wirkt diese emotionale Arbeit einfach nur belastend. Kein Licht am Ende des Tunnels, so scheint es. Doch genau hier setzen wir ein. In Mental Load 2.0 geht es um genau zwei Punkte: es betrifft uns alle, sowohl die Väter als auch die Mütter und wie Du Dich Deinem Mental Load schlussendlich stellst, um es positiv in euren Familienalltag zu integrieren.

Inhaltsverzeichnis

Der Eltern kleiner Lasten

Mental Load ist die Gesamtsumme der Aufgaben, die Du übernimmst, um das „Erinnern an all die unsichtbaren Dinge, die erledigt werden müssen“ zu verwalten.

„The managed heart“: Kommerzialisierung von menschlichen Gefühlen, Arlie Hochschild

In „Des Papas Mental Load“ habe ich die Papa-Perspektive ja bereits angedeutet. In unserer klassischen Rollenverteilung bin ich gut 8 Stunden am Tag als Marketing Manager mit meinen Aufgaben im Job beschäftigt. Oftmals nehme ich einiges in Gedanken davon auch mit nach Hause. In Mental Load 2.0 möchte ich dieses so wichtige Thema aus der Papa-Perspektive weiterführen und noch näher beleuchten.

Da ist es nur normal, dass vieles, rund um die Familie, nicht von mir primär gemanaged wird. Das entscheidende ist jedoch, dass ich genau das trotzdem möchte und versuche mich einzubringen.

Ich möchte wissen, wie der Tag Zuhause war, mit wem Hugo was gespielt hat, was gegessen wurde und was am restlichen Tag bzw. in den kommenden Tagen anliegt. Es ist meine Intention, hier ein wichtiger Baustein im Familienleben zu sein, so dass der Großteil der Aufgaben gleichermaßen verteilt ist und unnötiger Stress vermieden wird.

Noch immer scheint Mental Load jedoch ein einseitiges Problem zu sein. Unabhängig der gewählten Rollenverteilung, sind es meist die Mamas, die Kind und Haushalt „schmeißen“.

Doch ist es nicht so, dass wir bewusst Eltern geworden sind und die vielen Aufgaben mit Freude angehen möchten? Da Zeit vergeht so schnell, da sollen Stress und Negatives kein Platz in den Familienerinnerungen haben.

Bedeutet Mental Load bei einem Partner nicht auch zwangsläufig Mental Load bei dem anderen Partner? Schließlich geht es um den Familienalltag, in dem berufliches und privates eines jeden einzelnen zusammenlaufen.

Mental Load 2.0 - Buchstaben die Mental Health ergeben
Mental Health als Grundstein eines harmonischen und stressfreien Familienalltags

Der Fokus liegt hier auf der Gemeinsamkeit der Eltern. Dass das Leben mit Kind nicht zwangsläufig immer die schönsten Momente und Phasen beinhaltet, ist klar. Zu schnell befinden wir uns in einem Alltag, in dem vieles eingefahren scheint und Aufgaben gefühlt einseitig erledigt werden. Dem vorzubeugen soll unser Ziel hier sein.

Was fällt in unserem Alltag dabei alles unter diese unsichtbare, mentale Arbeit?

  • Koordination der Kinderaktivitäten
  • Planung der Mahlzeiten
  • Einkaufslisten
  • Arzttermine koordinieren
  • Und vieles mehr…

„Ein Gefühl, des ständig an alles denken zu müssen.“

Wie können wir uns vom Mental Load 2.0 befreien?

Zur allererst ist die Voraussetzung, den mentalen Dauerstress anzugehen, sich diesem zu stellen und  einzugestehen. Oftmals verdrängen wir unser Mental Load und sehen ihn als Teil des ganz normalen Familien-Wahnsinss an. Getreu dem Motto: „Das schaffe ich schon“.

Genau hier gilt es einzuhaken. Ich muss mir eingestehen, dass ich überlastet bin und gerne Unterstützung hätte. Um dann der mentalen Belastung entgegenzuwirken, müssen Aufgaben umverteilt werden. Leichter gesagt, als getan. Das gebe ich zu.

Letztendlich ist es eine Frage der Kommunikation und des Miteinanders. Ein offener Umgang ist oftmals der Schlüssel zum Erfolg. Meistens sieht ein Partner das Mental Load des anderen nicht. Wenn ich mir so meinen Partner ins Boot hole, stärkt sich das Gemeinschaftsgefühl wieder. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam schaffen wir das.

Ist man auf sich allein gestellt, schaltet sich womöglich auch der Familien- und Freundeskreis ein, um mit Hilfe zur Seite zu stehen.

Vielleicht hilft es, feste Aufgaben zu verteilen. Vielleicht reicht es auch schon, die Überforderung offen anzusprechen. So oder so gilt es zu vermitteln, dass man Hilfe braucht und sich Unterstützung aktiv ranholen, um einem vertieften Mental Load 2.0 zu entkommen.

Was sind Deine Tipps, um dem Mental Load entgegenzuwirken?

LG, Richard & Hugo.

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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

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